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Elise Richter Preis

Der Preis trägt den Namen der Wiener Romanistin Elise Richter (1865–1943). Sie war die erste Frau, die an der Universität Wien habilitiert wurde (1905). Als Jüdin wurde sie vom nationalsozialistischen Regime verfolgt und 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet.

Alle zwei Jahre wird dieser Förderpreis anlässlich des Romanistiktages vergeben (zuletzt zum 13. Mal im Herst 2023 beim Romanistentag in Leipzig). Der Preis wird für herausragende Promotionen und Habilitationen verliehen. Alle Verbandsmitglieder sind vorschlagsberechtigt, Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Die nächste Ausschreibung erfolgt voraussichtlich Anfang 2025.

Bisherige PreisträgerInnen

2023

Promotionspreise

  • Lukas Müller (Köln): The Spanish and the Portuguese Present Perfect in Discourse
  • Lina Wilhelms (Paderborn): ‘Habría que inventar un nuevo género policial.’ Kapitalismus- und Erkenntniskritik in den Kriminalromanen Ricardo Piglias

Habilitationspreis

  • Anne Kraume (Konstanz): Literatur und Unabhängigkeit. Transatlantische Verflechtungen bei fray Servando Teresa de Mier (1763–1827)

2021

Promotionspreise

  • Anne-Sophie Donnarieix (Regensburg): Réenchanter le monde ? Formes et enjeux poétologiques du surnaturel dans le roman français contemporain. Antoine Volodine, Sylvie Germain, Alain Fleischer, Marie NDiaye, Christian Garcin
  • David Paul Gerards (Leipzig): Bare Partitives in Old Spanish and Old Portuguese

2019

Promotionspreise

  • Sarah Bürk (München): Demonstrative Kennzeichnungen im Altfranzösischen. Funktionalität und Diachronie.
  • Anna Karina Sennefelder (Freiburg): „Rückzugsorte des Erzählens. Muße als Modus auto- biographischer Selbstreflexion“

Habilitationspreis

  • Karen Struve (Kiel): „Wildes Wissen in der „Encyclopédie“. Koloniale Alterität, Wissen und Narration in der französischen Aufklärung“

2017

Promotionspreise

  • Christina Bonhoff (Münster): „Hypokrisie und Macht. Kritik der bürgerlichen Gesellschaft bei Stendhal und Daumier.“
  • Johannes Dahlem (Tübingen/Lyon 2): „Le passé n’est ainsi qu’une invention du présent. Formen kritischen historischen Erzählens im französischen Gegenwartsroman (Forest, Rouaud, Kaddour).“
  • Sarah Schwellenbach (Köln): „Avertiv und Proximativ. Eine korpusbasierte synchrone und diachrone Untersuchung der romanischen Sprachen.“
  • Julia Zwink (Göttingen): „Fevres: ein anonymer altfranzösischer Fiebertraktat in hebräischer Graphie. Historische, quellenkundliche, dialektologische und terminologische Analyse mit einer Teiledition von Berlin or. oct. 512 und Übersetzung.“

2015

Promotionspreise

  • Berit Callsen: Mit anderen Augen sehen:  Kontinua aisthetischer Poetiken in der französischen und mexikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts (1963–1984)
  • Christine Paasch-Kaiser: El castellano de Getxo. Estudio empírico de aspectos morfológicos, sintácticos y semánticos de una variedad del castellano hablado en el País Vasco
  • Vittorio Prada: Videocrazia e teatralizzazione della politica nell’era berlusconiana. Potere dell’immagine e nuove strategie comunicative (1994–2012)

Habilitationspreis

Daniel Winkler: „Per non tradire, quanto è in me, la maestà e maschia sublimità della tragedia“. Körper, Revolution und Nation bei Vittorio Alfieri und im alfieranischen Theater der Sattelzeit

2013

Promotionspreise

  • Klaus Grübl: Varietätenkontakt und Standardisierung im mittelalterlichen Französisch. Theorie, Forschungsgeschichte und Untersuchung eines Urkundenkorpus aus Beauvais (1241–1455)
  • Nina Preyer: Severo Sarduys Zeichenkosmos: Theorie und Praxis einer Romanpoetik des neobarroco cubano

Habilitationspreis

Steffen Schneider: Kosmos – Seele – Text. Formen der Partizipation und ihre literarische Vermittlung. Marsilio Ficino, Pierre de Ronsard, Giordano Bruno

2011

Promotionspreise

  • Francesco Gardani: Dynamics of Morphological Productivity. A Synchronic Analysis and Diachronic Explanation of the Productivity of Nominal Inflection Classes from Archaic Latin to Old Italian Terms of Natural Morphology
  • Sabine Narr-Leute: Die Legende als Kunstform. Hugo, Flaubert, Zola

Habilitationspreis

Natascha Ueckmann: Ästhetik des Chaos. Créolisation und Neobarroco im franko- und hispanokaribischen Gegenwartsroman

2009

Promotionspreise

  • Sandra Ellena: Die Rolle der norditalienischen Varietäten in der Questione della lingua
  • Jenny Haase: Verflochtene Geschichten. Konstruktionen Patagoniens in Reiseberichten und historischen Romanen mit Schwerpunkt auf Iberoamerikanischer Literatur (1977–1999)
  • Philipp Jeserich: Musica naturalis. Tradition und Kontinuität spekulativ-metaphysischer Musiktheorie in der Poetik des französischen Spätmittelalters

Habilitationspreis

Michael Schwarze: Sprachen der Absenz. Literatur der Moderne in Italien (1919–1943)

2007

Promotionspreis

Vahram Atayan: Makrostrukturen der Argumentation im Deutschen, Französischen und Italienischen

2005

Promotionspreise

  • Jutta Weiser: Vertextungsstrategie im Zeichen des ‚désordre’. Rhetorik, Topik und Aphoristik in der französischen Klassik am Beispiel der ‚Maximes’ von La Rochefoucauld
  • Ursula Reutner: Sprache und Identität einer postkolonialen Gesellschaft im Zeitalter der Globalisierung

Habilitationspreis

Ulrike Schneider: Der weibliche Petrarkismus im Cinquecento. Studien zu Vittoria Colonna und Gaspara Stampa

2003

Promotionspreise

  • Cordula Neis: Anthropologie im Sprachdenken des 18. Jahrhunderts. Die Berliner Preisfrage nach dem Ursprung der Sprache (1771)
  • Carsten Sinner: El castellano de Cataluña. Aspectos cualitativos y cuantitativos
  • Robert Fajen: Die Lanze und die Feder. Untersuchungen zum ‚Livre du Chevalier errant‘ von Thomas III., Markgraf von Saluzzo

2001

Promotionspreis

Christiane Solte-Gresser: Leben im Dialog. Wege der Selbstvergewisserung in den Briefen von Marie de Sévigné und Isabelle de Charrière

Habilitationspreis

Eva Lavric: Fülle und Klarheit. Eine Determinantensemantik Deutsch – Französisch – Spanisch

1999

Promotionspreis

Katharina Münchberg: René Char. Ästhetik der Differenz

Habilitationspreis

Gerald Bernhard: Das Romanesco des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Variationslinguistische Untersuchungen