ImPuls der Romania: Innovation als Tradition
Die Romanistik lebt wie jedes andere Fach von der ständigen Erneuerung und Weiterentwicklung, wozu insbesondere junge Wissenschaftler*innen beitragen. Im Forschungsalltag gelangen wir als wissenschaftlicher Nachwuchs häufig an die zumeist (vermeintlich) kontroverse Schnittstelle zwischen der rezipierten Literatur und den neuen, eigenen Perspektiven und Haltungen. Erst der Vergleich zwischen dem bereits Bestehenden und dem Neuen schafft seit jeher einen beständigen Takt der Innovation. Dieser Puls der Romanistik ist als ein status quo der Forschung zu verstehen, der sowohl historisch als auch zeitgenössisch bedingt ist. Auf dieser Grundlage können und sollen Traditionen weitergedacht werden, wodurch neue Impulse und Perspektiven in und auf die Wissenschaft entstehen.
Das Forum Junge Romanistik 2025 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena verortet sich thematisch gezielt an dieser Schnittstelle zwischen Tradition und Innovation und möchte eine Standortbestimmung der jungen Romanistik vornehmen. So wollen wir den Puls der Romanistik kritisch analysieren und zu neuen Impulsen für die romanistische Forschungslandschaft anregen. Kritische Perspektiven auf bewährte Forschungsthemen und -traditionen sowie neue Anregungen und Impulse für eine moderne, zukünftige Ausrichtung der Romanistik stehen im Zentrum der Veranstaltung.
Im Zuge des FJR 25 stellen wir u.a. Fragen zu der Herkunft, der aktuellen Verortung und der künftigen Ausrichtung der romanistischen Forschung – nicht allein thematisch, sondern auch methodisch. Das XL. FJR versucht, Traditionen neu zu denken, Innovationen voranzutreiben und Ideale und Visionen für die eigene Disziplin zu entwickeln, um letztlich aktuelle Frage- und Problemstellungen in Wissenschaft und Gesellschaft zu beforschen und zu verhandeln:
Wie hat sich die Romanistik in ihrer Geschichte zu forschungs- und gesellschafts-relevanten Themen positioniert und wie sollte sich eine romanistische Forschung von morgen dazu verhalten? Welche gesellschaftlichen Prozesse lassen Literatur und Sprache in einem anderen Licht erscheinen? Wie gestalten sich die romanischen Sprachen, ihre Literatur(en), Kultur(en) und ihr Unterricht von morgen? Worauf bauen sie auf und wie sind sie verwurzelt?